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Du bist nicht alleine

  • cwaldl
  • 30. Sept. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Okt. 2024

In unsere Praxis äußern Eltern mit Kindern mit Beeinträchtigung oft Überforderung, Müdigkeit, Verzweiflung und das Nichtverständnis von Eltern mit gesunden Kindern werden geäußert. Auch in diversen Studien wird dies belegt und es wird ersichtlich, dass die Erziehung von Kindern mit Beeinträchtigungen mit vielen Problemen und Hürden einhergeht und sich oft negativ auf die Gesundheit von Eltern auswirken kann. Eltern äußern Angstzustände, niedriges Selbstbewusstsein und Isolation von FreundInnen, aufgrund des Freizeitmangels und fehlender Zeit für Selbstfürsorge. Es gibt keine Occupational Balance - keinen Ausgleich zwischen Produktivität und Freizeit, da sie sich häufig den ganzen Tag in der Rolle der Pflegekraft befinden und die Kinder von Therapie zu Arzttermin bringen.

Außerdem zeigt sich bei Eltern, von Kindern mit Diagnosen ADHS, ADS, Autismus- spektrumstörungen und Entwicklungsverzögerungen, ein signifikant erhöhtes Stresslevel. Je höher das Stresslevel, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich dies auf die seelische Gesundheit auswirkt. Wenig Verständnis von anderen Menschen, fehlende Sensibilität, Diskriminierung und unser stressiger Alltag tragen dazu bei. Dazu kommt die Sorge, dass die Versorgung eines Kindes mit Beeinträchtigung für viele Familien eine große finanzielle Belastung darstellt.

In Studien wurden hilfreiche Unterstützungsmöglichkeiten für Eltern von Kindern mit Beeinträchtigungen erforscht. Selbsthilfegruppen, die den Austausch mit Eltern ermöglichen, welche sich in derselben Rolle befinden, stellen ein wertvolles Instrument dar. Dabei wurde festgestellt, dass die Atmosphäre und die Umgebung für den Austausch wesentlich dafür sind, dass sich Menschen öffnen und ihre Erfahrungen teilen können. Eltern, die Kinder mit besonderen Bedürfnissen betreuen, zeigten danach mehr Selbstvertrauen bei der Bewältigung von Herausforderungen und waren daher eher in der Lage, bessere Entscheidungen zur Gesundheitsversorgung zu treffen und dadurch die Lebensqualität ihres Kindes und ihrer Familie positiv zu beeinflussen. Eltern beschrieben zudem, dass sie sich durch die Erfahrungen in den Austauschgruppen bestätigt und wertgeschätzt fühlten, es außerdem von Bedeutung sei, die Rolle „betreuende Eltern“ in den Mittelpunkt zu stellen und nicht alleine die Diagnose des Kindes .

 
 
 

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